Der finale Bundaberg Artikel

Unglaublich, aber wahr, meine Zeit in Bundaberg ist tatsächlich vorbei. Genau genommen waren es vier Monate. Meine letzten Erlebnisse fasse ich hier noch einmal für euch zusammen.

Job #4 Lemon Picking

In den letzten paar Wochen habe ich zusätzlich noch auf einer lemons Fram gearbeitet. Immer wenn ich einen freien Tag hatte konnte ich dort noch etwas Geld dazuverdienen.
Wir arbeiten von 10 Uhr morgens bis 17.30 Uhr. Dieser Job wird nach Piece Rate bezahlt, bedeutet wir werden pro gefüllter Kiste bezahlt. Eine Kiste bringt brutto 180$ ein und hat 48 Liter Fassungsvermögen. Gearbeitet wird immer im Team von zwei Personen. Wir haben ziemlich viel Arbeitsausrüstung die wir benötigen. Einen Umhängebeutel um die Zitronen zu transportieren, eine Schere, einen Messring um die richtige Größe zu pflücken und jeder hat seine eigene Leiter. Gepflückt werden nur die grünen Zitronen, wichtig ist, dass wir besonders vorsichtig mit ihnen umgehen, um keine Früchte zu zerstören, das ist nicht nur schlecht für die Farmer, sondern wir werden dann auch gekündigt.
Die Arbeit ist nicht wirklich anstrengend, allerdings bei der Hitze ganz schön schweißtreibend. Das Gute ist, zum Ende hin habe ich endlich wieder einen Job in der Natur gehabt, bin an der frischen Luft gewesen, habe mich bewegt und bin braun geworden beim arbeiten 😀

 

Freizeitaktivitäten

Hier hat sich nicht viel getan. Es wird immer noch jedes Wochenende gefeiert. Allerdings habe ich mal ein klein wenig Abwechslung gehabt.
Vor zwei Wochen waren wir bei einem Meeresschildkröten Projekt in Mon Repos, 20 Minuten von Bundaberg entfernt. Es war ein tolles Erlebnis auf welches ich in einem eigenen Artikel näher drauf eingehen werde.
Auch in Australien wird sich auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Und ich habe tatsächlich etwas Neues weihnachtliches kennen gelernt, die Weihnachtsparade. Am 07.12. fand sie hier in Bundaberg statt. Es war sehr witzig anzusehen und mehr eine große Werbeshow als alles andere, aber es war interessant. Es gab interessante Fahrzeuge zu bestaunen, außergewöhnliche Weihnachtdekoration und auch einige Essenstände (das Wichtigste überhaupt!). Ich habe tatsächlich Poffertjes gefunden und natürlich auch gegessen 😉

Bundaberg hat mich verändert

Natürlich hat mich meine komplette Reise schon verändert, allerdings hat Bundaberg den größten Teil dazu beigetragen, immerhin war ich hier 4 Monate.
Die offensichtlichste Veränderung sind wohl meine Sprachkenntnisse. Mein Englisch hat sich schon deutlich verbessert und es wird von Tag zu Tag flüssiger. Das einzig blöde ist, dass die Muttersprachler einen nicht ständig verbessern wenn man Fehler macht, es sei denn man fragt direkt nach oder bittet darum. Aber wer weiß vielleicht mache ich auch keine Fehler 😉
Das Allgemeinwissen erweitert sich ziemlich schnell. Auf Reisen lernt man fast jeden Tag etwas Neues, sei es über das Land oder die Kultur deines Gesprächspartners oder über das Land in dem Du dich gerade befindest.
Nach meinen Englischkenntnissen der wohl größte Punkt ist mein Selbstbewusstsein. Es ist unglaublich, aber es hat sich tatsächlich um einiges verbessert seit ich in Bundaberg bin. So blöd es sich anhört, aber ich lerne tatsächlich mich selbst und mein Aussehen zu mögen und zu schätzen, selbst ohne Make Up. Ein Grund dafür ist auch, dass ich so oft wie noch nie zuvor zu hören kriege, dass ich hübsch sei. Und wenn man das von Menschen hört mit denen man nicht viel zu tun hat, bestärkt das doch ganz gut. Außerdem habe ich hier eine super Freundin aus Frankreich gefunden, die mir einfach jeden Tag eingetrichtert hat, dass ich eine starke und unabhängige Frau bin, ich mich nicht unter Wert verkaufen soll und alles was dazu gehört. Naja und was soll ich sagen, wenn du es drei Monate lang jeden Tag hörst funktioniert es irgendwann 😀
Auch was Ausgehen und Alkohol trinken angeht, hat sich der Konsum etwas erhöht, allerdings ist es immer noch weniger als die meisten hier im Hostel. Aber der wohl seltsamste Punkt ist, dass ich als Deutsche in Australien angefangen habe Bier zu trinken.
Etwas was man definitiv zu schätzen lernt, wenn man in Hostels lebt ist Privatsphäre, ein eigenes Schlafzimmer, ein eigenes Badezimmer, eine vernünftige Küche… Auf der anderen Seite wird man aber auch schmerzfreier, man lebt mit Tieren zusammen, mit Dreck und manchmal auch mit Menschen die man nicht leiden kann, aber man lernt mit all diesen Dingen zurecht zu kommen.

Wie geht es weiter?

Am 21.12.2017 habe ich Bundaberg endlich verlassen. Ich flog weiter nach Melbourne, wo ich mit sechs weiteren Deutschen ein Haus über Airbnb gemietet habe. Wir verbringen dort Weihnachten und Silvester. Ich bin schon sehr gespannt auf das Haus, es erwartet mich nicht nur ein eigenes Schlafzimmer, sondern auch ein normales Badezimmer und eine vernünftige Küche. Ganz besonders erwähnenswert sind der Fitnessraum und der Whirlpool, da freue ich mich schon ganz besonders drauf!
(Mittlerweile bin ich im Haus und es ist der absolute Wahnsinn!!)
Nach Melbourne geht es dann für 3 Wochen nochmal zurück nach Sydney. Hier werde ich ein 5-tägiges Surf Camp besuchen und auch meine akademische Weiterbildung bleibt nicht auf der Strecke. Ich werde den Ielts Test absolvieren, einen englisch Sprachtest, welchen ich zur Bewerbung für mein Masterstudium benötige.
Danach werde ich mit Mami und Papi einen 4-wöchigen Roadtrip die Südküste entlang von Sydney nach Perth machen. Und wie es danach weitergeht? Lassen wir uns überraschen 🙂


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