Roadtrip von Sydney nach Perth (Teil 2)

Nach einer entspannten Fährfahrt von Kangaroo Island zurück nach Cape Jervis traten wir unseren Roadtrip wieder an. Unser erster Stopp war die Hauptstadt des Staates South Australia, Adelaide.

Adelaide

Adelaide ist eine sehr britisch, eher älter wirkende Stadt. Sie versprüht einen ganz besonderen Charme. Aus zeitlichen Gründen haben wir hier nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen können. Naja, für ein bisschen Shopping blieb dennoch etwas Zeit 😉

Nach einem Aufenthalt auf einem wirklich sauberen und sterilen Campingplatz in Adelaide und zwei Stopps in Port Augusta und Ceduna erreichten wir endlich die Nullarbor Plain.

Nullarbor Plain

Die Nullarbor Plain ist die längste gerade Straße Australiens. Der Name sagt eigentlich schon alles über diese Strecke aus. Es sind unendliche Weiten nur Wüste, Bäume gibt es hier nicht, ab und an mal ein paar Büsche, aber das war es dann auch schon. Die Ebene ist 1.200 km weit, es kommen einem kaum Autos entgegen und man sollte jede Tankstelle mitnehmen die auf dem Weg liegt, davon gibt es dort nämlich nicht sonderlich viele. Damit dem Fahrer, das war meist Papi, aber ich durfte auch mal ran 😉 nicht zu langweilig wird beim ständigen geradeaus fahren, haben Mami und ich (hauptsächlich ich) ihm mit unserem engelsähnlichen Gesang die Fahrt versüßt 😀
Da man die Nullarbor Plain nicht mal eben an einem Tag durchqueren kann, legten wir zwei Übernachtungsstopps auf der Strecke ein. Unser erster Halt war in Border Village.

Border Village

Der Name der Stadt erklärt sich hier von selbst. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zwischen South Australia und West Australia. South und West Australia liegen in zwei verschiedenen Zeitzonen, das war uns vorher auch schon bekannt. Was wir allerdings nicht wussten und uns sehr überraschte war, dass Border Village nochmal eine eigene Zeitzone hatte. Das heißt wir haben innerhalb eines Tages drei verschiedene Zeitzonen überschritten, das fand ich schon sehr amüsant. An dem Campingplatz konnte man auch gleich die Grenze zu Fuß überschreiten und mit einem Fuß in Süd Australien stehen und mit dem anderen in Westaustralien in einer anderen Zeitzone 😀
Nachdem wir die Grenzkontrolle unbeschadet überstanden haben (der Zoll ist hier sehr streng, frische Lebensmittel oder zum Beispiel Honig darf man nicht schmuggeln) fuhren wir einen weiteren Tag die Nullarbor Plain entlang, genossen Weite und landeten bereits an unserem nächsten Halt, Fraser Range.

Frasers Range

Schon bei der Einfahrt zur Range wurden wir von Emus begrüßt, die keine zwei Meter von unserem Campervan entfernt fraßen. Der Campingplatz war super, er war sehr abgelegen und ruhig und es gab Tiere! Das Highlight war die Fütterung eines Kalbs und seinem besten Freund dem Baby Kamel, das war richtig süß! Abends haben wir in dem hauseigenen Restaurant lecker essen können und hatten sogar Live Musik dazu, die echt nicht schlecht war. Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter nach Esperance.

Esperance

Leider hatten wir hier nicht allzu viel Zeit, aber hier gibt es definitiv die schönsten Strände die ich bisher in Australien gesehen hatte. Durch Zufall erfuhren wir in Esperance von dem Great Ocean Drive, welcher ein absolutes Muss ist, wenn man mal dort hinkommt. Es ist eine Straße, die all die schönen Strände an der Küste abfährt. Man hat wunderschöne Aussichten auf die Strände. Auf der rechten Seite strahlte einem das Grün der Natur entgegen und zur Küste hin sah man die grau braunen Felsen, die weißen, leeren Strände und die türkisblaue Weite des Meeres. Es war ein tolles Bild. Gerne wären wir hier länger geblieben, aber das ließ unsere Planung leider nicht zu.
Wir fuhren weiter zu unserem nächsten Campingplatz in Ravensthorpe. Der Weg dahin war ziemlich aufregend, da sich ein starker Sturm anbahnte. Leider waren wir auch irgendwann mitten drin im strömenden Regen und lauten Gewitter, aber wir sind heil an unserem Ziel angekommen.

Wave Rock

Ausgeschlafen und vom Unwetter des Vortages erholt starteten wir in unser nächstes Highlight. Hierauf freute ich mich schon besonders, der Wave Rock. Diese Steinformation sieht, wie der Name schon sagt, wie eine Welle aus. Es ist tatsächlich sehr beeindruckend vor diesem Felsen zu stehen. Der 15 Meter hohe und 110 Meter lange Fels sieht aus wie eine in der Bewegung erstarrte Welle. Enstanden ist er durch Erosion. Es gibt hier einige Rundwege, die durch die schöne Natur und auf den Wave Rock führen. Einer der Wege führte auch zum Hippo’s Yawn, eine Höhle die tatsächlich wie ein gähnendes Nilpferd aussieht! Wenn man aufmerksam ist, sieht man auch ganz viele Eidechsen, es ist total interessant sie zu beobachten, da sie ganz witzig laufen, als ob sie kleine Räder statt Füße hätten.

Am selben Tag fuhren wir noch nach Corrigin zum Übernachten und am nächsten Morgen nach Woodman Point zu unserem letzten Campingplatz unserer Reise. Dieser lag in Fremantle nahe Perth, wo wir unsere letzte Woche verbrachten.

Fremantle

Fremantle verpassten wir unseren ersten Besuch nach unserer Ankunft. Es ist ein kleines süßes Städtchen. Die viktorianische Architektur verleiht Fremantle einen ganz besonderen Charme. Man kann dort super Eis essen und Schaufenster bummeln 😉

Perth

Am nächsten Tag fuhren wir rein nach Perth. Wir starteten unsere Tour im Botanischen Garten, der nicht nur super aussieht, sondern auch eine perfekte Lage hat. Denn Kings Park hat einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline von Perth, Elizabeth Quay und Swan River. Nachdem wir den Ausblick und den Park genossen haben, liefen wir weiter in die Innenstadt, wo wir ein süßes kleines Gässchen entdeckten, welches noch an die alten Zeiten in Perth erinnerte. Es hat unglaublich viel Charme und der Kuchen, den wir dort gegessen haben, war ein Traum!
Vier Tage später waren wir noch einmal abends im Botanischen Garten in Perth. Denn mit einem perfekten Ausblick auf die Skyline musste ich natürlich einige Fotos vom bunt beleuchteten Perth schießen. Ich hatte richtig viel Spaß, habe tolle Bilder gemacht und meine Kamera noch etwas besser kennen gelernt. Als wir nach unserem Abendessen bereits wieder zum Auto zurückgehen wollten, hörten und sahen wir dann plötzlich ein farbenfrohes Feuerwerk. Was für ein schöner Abschied von Perth!

Perth bei Nacht:

Rottnest Island

Nach unserem ersten Besuch in Perth besuchten wir am nächsten Tag Rottnest Island. Rottnest Island, das Zuhause der süßesten und glücklichsten Tiere der Welt. Welche Tiere das sind und wie wir unseren Tag dort verbrachten erfahrt ihr in meinem nächsten Artikel 😉

Armadale

Nach unserem super Tag auf Rottnest Island ließen wir es etwas entspannter angehen und fuhren gegen späten Mittag nach Armadale in den Botanischen Garten. Der Araluen Botanic Garden liegt in den Perth Hills, nur 35 km von Perth entfernt und ist unglaublich schön angelegt. Der bereits 1929 künstlich angelegte Park ist definitiv einen Besuch wert.

Swan Valley

Am nächsten Tag statteten wir Swan Valley einen Besuch ab. Swan Valley ist die älteste Weinregion West Australiens. Wir waren allerdings nicht zum Wein testen oder ähnliches dort, sondern zum Supa Golf spielen. Man könnte sagen, es ist Einsteiger Golf oder eine Riesen Version vom Minigolf. Es wird auf kleineren Golfbahnen mit Gummibällen groß wie Tennisbälle gespielt. Der Abschlag kommt dem Golfen schon ziemlich nah. Es macht wirklich Spaß und wir waren noch nicht mal so schlecht 😉

Caversham Wildlife Park

Unseren letzten gemeinsamen Tag unserer Reise verbrachten wir im Caversham Wildlife Park. Hier gibt es viele verschiedene Shows, man kann exotische Tiere von Nahem sehen und sie teils auch anfassen. Die Känguruhs in den Freiland Gehegen darf man füttern, allerdings sind die meisten schon so stark überfressen, das sie gar keinen Hunger mehr haben und nur faul im Schatten liegen. Ein paar kleine Joeys (Baby Känguruhs) gab es auch zu sehen. Es sieht unglaublich niedlich aus wenn sie mit ihren viel zu großen Füßchen versuchen in den Beutel ihrer Mutter reinklettern. Von dem Park wird auch eine Fotosession mit den Koalas angeboten. Hier wird besonders darauf geachtet, dass die Koalas nicht auf den Arm genommen werden und auch nur ganz vorsichtig mit der Rückseite der Hand gestreichelt werden.

Naja, und dann haben wir das Ende unserer Reise leider schon erreicht. Mami und Papi sind nach Singapur geflogen und ich zurück nach Sydney. Der Roadtrip war wirklich schön, wir haben uns auch auf engstem Raum super verstanden und viele schöne australische Reiseziele entdecken können!

 


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