An einem Freitag Nachmittag brachen wir zu siebt auf. Nach Kandy. Die kulturelle Hauptstadt Sri Lankas ist im Herzen des Landes lokalisiert.
Kandy ist ein berühmter Pilgerort bei den Buddhisten, da hier der Zahntempel steht. Der heißt so, weil in diesem Tempel ein angeblicher Backenzahn Buddhas liegt, der noch immer erhalten ist.
Eine abenteuerliche Anfahrt

Die Anreise nach Kandy war schon sehr abenteuerlich. Wie für so weite Strecken üblich sind wir mit dem Zug gefahren. Gebucht haben wir die zweite Klasse für 290 Rupien (ca. 1,80€), das heißt eine Sitzplatzgarantie gibt es leider nicht. Bei einer 6,5 stündigen Fahrt eine schöne Aussicht. Optimistisch wie ich bin, stürzten wir und ins Getümmel. Die ersten 4 Haltestellen leider ohne Sitzplatz. Als wir auf die Idee kamen uns in den Gang zu stellen, hatten wir Glück. Drei von uns ergatterten einen Sitzplatz, ich gehörte zu den Glücklichen 😊
Die anderen vier mussten leider noch eine ganze Weile ohne Sitzplatz ausharren. Als mein Sitznachbar endlich ausstieg, ergriffen wir die Chance und holten alles aus den zwei Plätzen raus was ging. Dies bedeutet zu fünft auf einem Zweierplatz. Lasst euch sagen, es ist möglich und noch nicht mal allzu unbequem.
In Kandy angekommen erwiesen wir dem Klischee Tourist alle Ehre. Keine 5 Minuten in der Stadt tappen wir in eine Touristenfalle. Mit dem Tuk-Tuk für 150 Rupien (ca. 0,90€) zu unserem ausgewählten Restaurant? Klingt gut! Blöd nur, wenn das Restaurant keine 200 m entfernt ist…
Glücklicherweise war das Restaurant, License m Grill, extrem lecker und günstig.
Nach einigen Umwegen erreichten wir endlich unser Hostel, nachts um 23 Uhr.
Unsere Sightseeing Tour

Der nächste Tag begann früh um 6.30 Uhr. Um 7 Uhr verließen wir das Hostel Richtung Zahntempel. Auf dem Weg dahin liefen wir zufällig an einer großen Buddha-Statue vorbei, Bahiravakanda Viharaya. Sie steht auf einem Berg von wo aus man einen perfekten Blick über Kandy hat. Der Eintritt kostete 250 Rupien (ca. 1,50€).
Nach etlichen Fotosessions ging es weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Zahntempel Sri Dalada Maligawa Sacred. Dieser steht auf einer riesigen Anlage mit vielen verschiedenen Tempeln, Buddha Statuen und ganz viel Weihrauch. Es ist ein beeindruckendes Grundstück, aber den Backenzahn Buddhas haben wir uns nicht angeschaut. Für einen Zahn 2 Stunden anstehen? Nein danke, ich hab selber genug, die ich mir jeden Tag anschauen kann.
Nach dem Besuch im Tempel gab es erstmal das langersehnte Frühstück. Hierfür haben wir uns das Empire Café ausgesucht, welches etwas an die Kolonialzeit in Großbritannien erinnert. Ich sündigte mit leckeren Pancakes, einem Smoothie und einem Schoko Kuchen. Alles in allem war der Aufenthalt hier sehr angenehm und lecker, nur die Kellnerin war extrem langsam.
Gut gestärkt nahmen wir unsere Erkundungstour wieder auf und gingen zum nahe gelegenen See. Hier machten wir einen ausgiebigen Spaziergang, genossen die Aussicht und machten wieder einige Fotos.
Nach einem kurzen Lebensmittel Einkauf traten wir auch schon wieder die Heimreise an. Dieses Mal war die Zugfahrt um einiges angenehmer, da alle einen Sitzplatz hatten.
24 Stunden in Kandy sind sehr anstrengend, aber mit der richtigen Gruppe macht es wirklich Spaß. Die Sehenswürdigkeiten in Kandy sind wirklich sehenswert und schön. Die Straßen und der Verkehr allerdings sind sehr gewöhnungsbedürftig.
Ein paar Eindrücke aus Kandy:
Ein Gedanke zu “Kandy – eine Stadt vom Buddhismus geprägt”